Foto: Brina Blum (CC0, unsplash)
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Zusammen in Quarantäne

Die Ausgangsbeschränkung im Zuge der Epidemie betreffen beinahe jeden und machen vor keinem Aspekt des Lebens halt. Damit jedoch die Lebensqualität unter Quarantäne nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird: Fünf Vorschläge, wie du ein gutes und soziales Leben aufrechterhalten kannst.

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Videokonferenzen

Zugegeben, der erste Vorschlag liegt auf der Hand, denn gerade im Arbeitskontext sind Videokonferenzen derzeit das Mittel der Wahl, um den Betrieb am Laufen zu halten. Doch diese Werkzeuge können auch dazu eingesetzt werden das soziale Leben (zumindest virtuell) weiter zu führen. In den vergangenen Tagen hast du sicher schon die ein oder andere Tätigkeit ins Netz verlegt.

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Egal ob Pärchenabend oder Stammtisch, Yogastunde oder Pub Quiz – es gibt beliebig viele Möglichkeiten seine gewohnten Sozialkontakte nicht abreißen zu lassen. Wann hast du beispielsweise zum letzten Mal deinen Mitbewohner aus dem Erasmus-Semester gesehen? Oder deine Cousine, die nach Kanada ausgewandert ist? Jetzt ist die Zeit dafür.

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Kettengeschichten

Etwas kreativer ist der folgende Zeitvertreib. Starte ein Online Dokument (zum Beispielbei Cryptpad) und teile es mit deinen Freunden, der Familie oder sonstigen Mitschreibenden. Ein spannendes Setting oder ein interessanter Einstieg fällt dir sicher auch ein. Nun darf jeder Schreiberling einen weiteren Satz, einen neuen Abschnitt oder sogar eine ganze Seite hinzufügen und die Geschichte fortspinnen.

Je mehr Personen mitmachen, desto abwechslungsreicher wird der Text. Eine feste Reihenfolge ist übrigens nicht unbedingt notwendig, jede kann schreiben wann auch immer sie Zeit hat oder Inspiration findet.

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Büchertauschen

Die Buchläden und Bibliotheken haben geschlossen und beim großen Monopolisten aus Seattle willst du nicht einkaufen? Natürlich kann bei sozialen Onlineshops bestellt werden. Du kannst aber auch Besitz abgeben und neuen hinzubekommen, ganz ohne Geld auszugeben. Warum nicht einen persönlichen Büchertausch starten? Die Post liefert noch und nimmt (zumindest auf dem Land) sogar Sendungen an der Haustür mit.

Du kannst eine, vielleicht sogar unangekündigte, Büchersendung an Leute schicken, von denen du denkst, dass sie dringend neues Lesefutter benötigen. Gerade wenn du selbst eine gut gefüllte Bibliothek hast, welche ja sowieso gern mal zum aus-allen-Nähten-platzen neigt, dann verschenke doch mal ein personalisiertes, literarisches Care-Paket.

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Hörbücher aufnehmen

Bücher vorlesen ist etwas aus der Mode gekommen, gerade für Menschen, die sich dazu entschieden haben, keine Kinder zu bekommen. Schade drum, denn beim Vorlesen nimmt man einen Text ganz anders wahr. Dein Smartphone ist keine Einbahnstraße, das Audio-Books nur abspielt.

Schnapp‘ dir deinen Lieblings-Gedichtband, die Kurzgeschichtensammlung oder gar diesen einen Roman, den du damals in der Schule mit deinen besten Freunden rauf und runter diskutiert hast, sprich den Text ein und schicke ihn ab. Natürlich lässt sich dies auch in der Gruppe bewerkstelligen, aber ein persönlich adressiertes Hörbuch fühlt sich an wie eine akustische Umarmung.      

Pro-Tipp: Lässt sich auch mit Punkt zwei (Kettengeschichten) verbinden und als Hörbuch-Tausch gestalten.

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Daten

Aktuell ist es nicht ganz einfach sich mit neuen Menschen zu treffen, darum sind auch hier frische Wege gefragt. Aus Italien hört man Berichte über Dinner Dates via Video.

Wer noch weitergehen möchte, dem sei eine Idee aus einer Kurzgeschichte von Horst Evers an Herz gelegt: Es wird ein Gericht zubereitet, in zwei Hälften geteilt und in Tupperware per Post verschickt, sodass tatsächlich gemeinsam gegessen werden kann. Naja, vielleicht ist solch eine Szene dann doch am besten in einer Kurzgeschichte aufgehoben…

Masturdating

Wer nach all dem Socialising wieder ein wenig Zeit für sich braucht, dem seien hier noch einige Vorschläge für die Alleinbeschäftigung unterbreitet: In transform Ausgabe 5 wurde beispielsweise das wunderbare Instrument Kalimba vorgestellt, das zu Lernen der Autor uneingeschränkt empfehlen kann. Jahreszeitlich wird es auch wieder Zeit sich um seine Pflanzen zu kümmern.

Gönn deinen Chlorophyll-Freunden mal wieder frische Erde und einen neuen Topf, sie werden es dir danken. Und wer nicht nur von Sonnenlicht und Wasser leben kann, der hat aktuell Gelegenheit an seinem Selbstversorgungsgrad zu arbeiten. Backen mit Sauerteig ist gerade schwer in Mode und auch das artverwandte Bierbrauen ist kein Hexenwerk.

In diesem Sinne – bleib gesund!


Gastautor Thomas Reichart stieß bei der Suche nach einem deutschen Pendant zum “Idler” auf transform. Der Untertitel des Magazins (zum Guten Leben) inspirierte ihn zum vorliegenden Text.

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